Diese Grüne Tara ist ein in Kupfer gearbeitetes, aufwendig mit Feingold (24 Karat) vergoldetes Unikat. Sie ist 56,5 cm hoch und 36 cm breit, stammt aus Nepal und wurde dem regionalen Kathmandu–Stil des 14. und 15. Jhs. nachempfunden.
Gewicht/ Weight: 15 Kg • Höhe/ Height: 56,5 cm • Tiefe/ Depth: 36 cm • Breite/ Width: 36 cm
Diese Grüne Tara ist ein in Kupfer gearbeitetes, aufwendig mit Feingold (24 Karat) vergoldetes Unikat. Sie ist 56,5 cm hoch und 36 cm breit, stammt aus Nepal und wurde dem regionalen Kathmandu–Stil des 14. und 15. Jhs. nachempfunden. Tara (skrt. “Stern”; tib. Drölma, “Retterin“) verkörpert als weiblicher Bodhisattva das Prinzip des Mitgefühls, genauso wie Chenresig (skrt. Avalokitesvara), ihr buddhistisches, männliches Pendant. Sie war der Legende zufolge aus einer Träne des großen Mitleidsbodhisattvas entstanden, die er aus Trauer über das Leiden der Welt vergossen hatte. (Historisch wird sie mit einem tibetischen König in Verbindung gebracht.) Von 21 verbreiteten Formen der Tara werden vor allem die Weiße und die Grüne Tara verehrt. Die sogenannte Grüne Tara ist vor allem als „Retterin“ und Schutzgottheit bekannt, aber auch als Lehrerin von Askese und Weisheit. Der Legende zufolge war die Grüne Tara eine Prinzessin, die gelobt hatte, sich in einem weiblichen Körper zu reinkarnieren und in diesem die Erleuchtung zu erlangen. Sie verwirklichte ihr edles Vorhaben und wurde zum Vorbild für Frauen und Männer. Der friedliche Gesichtsaudruck dieser Statue offenbart den Zustand der „Erlöstheit“ (sakrt. nirvana) der Tara. Ihre schwarz bemalten Augen sind mit Feinsilber unterlegt. Die Asketenfrisur (skrt. Jata), das heißt die – bei diesem Stück blau bemalten – Filzlocken, verweist auf ihre Überlegenheit gegenüber allen weltlichen Dingen. Hals-, Arm-, Hand- und Fußschmuck zeigen Perlstabverzierungen und sind mit Türkisen und Korallen besetzt. Das gleiche gilt für die prächtige Krone, die zudem einen sehr schönen roten Stein im oberen Abschluss zeigt, bei dem es sich um einen Rubin handeln könnte. Die Tara hält die Stiele von zwei Lotusblüten in ihren Händen, die verschiedene Stadien des Wachstums zeigen und sitzt aufrecht in der für ihre Darstellung charakteristischen Lalitasana-Körperhaltung auf einem Lotussockel (skrt. Padmasana). Kennzeichnend für Lalitasana ist die Stellung ihrer Beine, das eine unterschlagen und horizontal angewinkelt, das andere dagegen über den Sitz herabhängend. Die Tara stützt den rechten Fuß auf einen Lotus (skrt. Padma) ab, jederzeit bereit, den Verehrern effizient zu Hilfe zu eilen. Der Lotus ist Symbol für ewiges dharma, Perfektion, Reinheit und sich selbst erneuernde Schöpfung. Bekleidet ist die Tara mit einem langen Dhoti und einem über ihren Schultern flatternden Schal. Diese beiden Elemente, sowie der Schmuck, den sie trägt, weisen die Figurine als weiblichen Bodhisattva aus. Der Dhoti ist auf Taillenhöhe mit einem halbedelsteinbesetzten Band befestigt. Die fließenden, fein herausgearbeiteten Falten und eingravierten floralen Muster erzeugen den Eindruck eines luftig zarten Gewebes, besonders im Bereich des angewinkelten Beines. Die komplizierte Herstellung dieser Tara umfasst 6 unterschiedliche Techniken, die Beteiligung ebenso vieler Kunsthandwerker und einen zeitlichen Aufwand von rund einem Jahr. Merkmale für die gelungene Verwirklichung eines höchst anspruchsvollen ästhetischen Maßstabs sind ihre ausgewogenen Körperproportionen und Gliedmaße, bei deren Ausformungen die perspektivische Verkürzung berücksichtigt wurde. Besonders ihr vorzüglicher Bodhisattva-Schmuck, der sich plastisch vom Körper abhebt und sich zugleich realistisch anschmiegt, bezeugt die hohe Qualität dieser einmaligen Grünen Tara. (Jennifer Afzal)
Gewicht/ Weight: 15 Kg • Höhe/ Height: 56,5 cm • Tiefe/ Depth: 36 cm • Breite/ Width: 36 cm